Sweat Peas of mine… ❤️

Schneiden, schneiden, schneiden!


Der Juli ist fast um und der Sommer, man glaubt es kaum, befindet sich schon auf seiner Zielgraden. Zumindest die Sommerblumen sehen das so und fangen an, ihre Samen zu produzieren. Wenn man sie lässt.

Das große Sommerbeet

Das Problem dabei ist,dass sie dann eben Samen produzieren und nicht mehr blühen. Dagegen gibt es nur ein Mittel, nämlich schneiden. Und zwar alles, was den Anschein macht, zur Neige zu gehen.

Nicht erst, wenn die Blüte wirklich verblüht ist!

In ihrem Drang, Samen zu produzieren, gibt es dann noch bis in den September hinein neue Blüten.

Vor allem die „Sweet Peas“, die Pracht- oder Duftwicken (lathyrus odoratus) haben ein feines Gespür dafür, wann die Tage wieder kürzer werden und brauchen jetzt noch mal Wasser, Dünger (unbedingt flüssig!) und viel Pflege.

Manchmal denke ich, sie warten darauf, dass ich an ihnen vorbei bin und DANN bilden sie fix ihre charakteristischen Schoten. 😉.

Seit ein paar Jahren habe ich meine Sweet Peas aber gut im Griff. Der Tipp dafür kommt, wie sollte es anders sein aus GB, wo die Sweet Peas eine nationale Leidenschaft sind! Ein Garten ohne? Undenkbar.

Foto: Die alte Sorte “Fire and Ice“

Eine wunderschöne klassische Duftwicke mit einer wirklich außergewöhnlichen Färbung: Die unteren Blütenblätter changieren an ihren Rändern in einem zarten Purpur während die oberen Blütenblätter von einem tief blau-lila Rand geziert werden, der später, wenn die Blüte älter wird, langsam über das ganze Blütenblatt fließt. Fire & Ice hat einen wunderbaren Duft und ist eine sehr wuchsfreudige Wicke.

Schöne Sweet Peas bekommt man, wenn man sie:

  1. schon im Oktober aussät und sie an einem geschützten Platz überwintert. Also JETZT schon Saatgut kaufen! Sortenrein, versteht sich. Und nur die Hälfte aussäen, falls es nichts wird, dann kann man die andere Hälfte ab Februar im Haus vorziehen. Die Samen lassen sich gut handhaben und müssen NICHT, wie oft behauptet eingeweicht oder angeknackt werden. Einfach in drei Samen in einen 8 cm Topf. Fertig.
  2. sie einen sehr sonnigen Platz an einer Rankhilfe haben , durch die der Wind weht. Sehr gerne wachsen sie auch in einem großen Kübel ALLEINE.
  3. man täglich gießt. Sie brauchen wirklich viel Wasser. Wenn es sehr heiß ist, muss man mindestens morgens und abends kräftig wässern. Und regelmäßig Seealgen- oder Tomatendünger geben. Mindestens einmal in der Woche. Auch darum ist Topfhaltung (mit Unterteller!) gut, dann bleibt der Dünger bei den Pflanzen und verschwindet nicht in die Erde.

Das wichtigste ist jedoch Tipp 5:

Einmal in der Woche MÜSSEN alle Blüten abgeschnitten werden. Dann kommen sie in die Vase und blühen und duften dort noch für einige Tage, während die Pflanze noch mehr neue Blüten produziert.

Damit diese groß und langstielig werden gibt es zum Schluss noch Tipp 6:

Das ist nichts für schwache Nerven- man schneidet den Sweet Peas fast alle Blätter und Seitentriebe ab. Was dann noch dran bleibt, das reicht, damit die Pflanze sich festhalten kann (also nicht ALLE Blätter abschneiden) Und es hat den Vorteil, dass sich kein Mehltau bildet.

Die Ernte der Woche kommt dann in die Vase

Die Mühe lohnt sich.

Und auch Sortenrein ist eine feine Sache, denn es gibt nicht nur optische Unterschiede!

Aus England, dem Mutterland der Sweet Peas kommt trotz des Brexit immer noch fantastisches Saatgut zu uns. Allerdings sind sie ein wenig teurer geworden.

Mein persönlicher Favorit beim Blumensaatguteinkauf ist „the golden rabbit“ (unbezahlte Werbung aus Überzeugung), die ihre Duftwickensamen von Owl´s Acre Seeds beziehen und auf ihrer Internetseite auch interessantes rund um die Duftwicken zu berichten haben, unter anderem die Pflanzempfehlungen der National Sweet Pea Society. ;-).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*