Teilen, schneiden, säen!

Das Wetter ist nicht grade einladend, um im Garten zu arbeiten, aber es ist ideal, um sich ein bisschen „weiterzubilden“. Wer noch ein bisschen „englische“ Inspiration und ein paar sensationelle Tipps braucht, dem kann ich Carol Klein empfehlen!
Ich kenne kaum jemanden, der mit mehr Begeisterung im Garten arbeitet und das so sympathisch weitergibt. Von ihr habe ich gelernt, wie man die besten Stecklinge zieht und in diesem Beitrag erklärt sie gut, worauf man achten muss, um einfach und sehr preiswert viele neue Pflanzen aus Saatgut, Stecklingen , durch Teilen und aus Wurzeln zu ziehen. Phänomenal. Vor allem die Pflanzen, die man nicht „mal eben so“ nachkaufen kann oder die recht kostspielig sind vermehre ich aus Stecklingen- ausgefallene Scharfgarbe, Bartfaden und Skabiosa. Das sichert mir den Erhalt der Pflanzen in meinem Garten, falls der Winter kalt war und sorgt dafür, dass sich meine Beete damit füllen. Der Vorteil bei Stecklingen ist vor allem, dass man weiß, was man bekommt- ein Steckling ist immer das exakte Abbild seiner Mutterpflanze.

Die meisten Stecklinge schneide ich im Juni. Dann haben viele Pflanzen kräftige neue Triebe und blühen noch nicht. Nach ein paar Wochen in der „Kinderstation“ pflanze ich sie dann, wenn der Boden noch warm ist, ins Beet. Nicht zu spät, damit sie noch gut einwachsen über den Winter und im kommenden Frühjahr, etwa im Mai, werden sie dann an die Plätze verpflanzt, wo ich sie haben möchte.

Auf diese Weise bilde ich nach und nach auch größere Gruppen von drei bis 5 Pflanzen einer Sorte, was, wie ich finde, schöner aussieht, als wenn man die Pflanzen im Garten versprenkelt. Bester Nebeneffekt: Man muss die Pflanzen nicht kaufen und kann jahrelang die ollen Plastiktöpfe für die Anzucht nutzen. Und- unabhängig vom Gartenmarktangebot kann man seine Vorlieben pflegen. So bekommt der garten nach und nach einen sehr eigenen Charakter und wird zum Ort mit Lieblingspflanzen, die man selber in die Welt gebracht hat. Einmal vom Stecklingsvirus infiziert, ist man hoffnungslos verfallen!

Blumen wie der Bartfaden (Penstemon) lassen sich sehr leicht aus Stecklingen vermehren. Die Anzucht aus Saatgut dagegen ist eine Herausforderung. Und weil die Pflanze nicht allzu lange lebt, ist es gut, sie von Jahr zu Jahr auch durch Stecklinge zu vermehren.

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