Vor Gertrud geht man nicht in den Garten…

oder doch? Wenigstens ein bisschen. Ich schäme mich in jedem Jahr, aber ich tue es trotzdem. Garten ist schließlich immer und die Mahnung, den Garten bis zum Gertudentag, also bis zum 17. März, ruhen zu lassen, das beziehe ich ausschließlich auf Bodenarbeiten wie Graben oder Hacken.

In meinem Garten wird sowieso nicht umgegraben, ich pflege meinen Boden liebevoll, da muss man nicht umgraben. Und gehackt wurde heute auch nicht! Nur gepflegt.

Mit einem Seufzer der Freude habe ich um halb drei mein Büro-Outfit gegen die geliebten Gartensachen getauscht, erst einmal die überraschend munteren Fische gefüttert und eine Palette Schneeglöckchen gepflanzt, die durch den plötzlichen Wintereinbruch stehen geblieben war.

Und dann den Schaden begutachtet, den der Frost an vielen Pflanzen angerichtet hat, die leider nicht unter der wärmenden Schneedecke untergekommen waren. Den Rest des sonnigen Nachmittags habe ich die Gräser zurückgeschnitten und alte Blätter von den Rosen entfernt. Die machen im Frühling nur Ärger! Oft noch mit Pilzsporen konterminiert, sind sie ein Garant für einen frühen Ausbruch von Rosenrost, Sternrußmehltau und Mehltau. Aus dem gleichen Grund bin ich anschließend über den Boden UNTER den Rosen gekraucht und habe alle Blätter entfernt, die abgefallen waren. Mühsame und stachelige Angelegenheit, aber sinnvoll, wenn man im Sommer auf den Einsatz von Chemikalien verzichten möchte. Zum Schluss haben dann alle Rosen eine Portion Kompost bekommen, die ich dann ab dem Gertrudentag etwas einarbeiten werde. Denn dann darf man ja wieder hacken!

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