Willkommen im politischen Jahr 2023

Anders als im wirklichen Leben dient Silvester im politischen Betrieb eher weniger als Zeit der guten Vorsätze.

Schon lange vor dem Jahreswechsel haben wir resümiert, was im nun neuen Jahr mit noch mehr Druck angegangen werden muss, damit sich endlich nicht nur etwas bewegt, sondern auch Ergebnisse zu sehen sind. Es reicht nicht, ein Thema auf die Tagesordnungen der Ausschüsse und Ratssitzungen zu bringen, es muss auch bearbeitet, beschlossen und dann UMGESTEZT werden.

Schlechtestes Beispiel ist der Radschutzstreifen an der Hannoverschen Straße… wie ein Rotweinfleck auf der Bluse war er schnell da und geht nun nicht mehr raus.

Ich bin gespannt, ob das Thema denn nun wie angekündigt „erst im März“ abgearbeitet ist. Also im März 2023!

Gleiches gilt für die Straßenausbaubeiträge und auch für das Bad muss eine Lösung gefunden werden.

Ja, es ist schade, dass man jetzt nicht mehr einfach so ins Schwimmbad oder in die Sauna kann und ich kann den Ärger nachvollziehen, den die Anhängerinnen und Anhänger unseres Gesundheitsbades empfinden, weil man ihnen vor Ort nicht mehr die Möglichkeit gibt, etwas für ihre Gesundheit zu tun, aber streng genommen müsste man dieses Bad ganz schließen und zwar nicht wegen der hohen Energiepreise, sondern weil dieses Bad seit vielen Jahren defizitär ist und alljährlich Millionen, oder genauer, fast 2 Millionen Euro verschlingt.

Das konnten wir uns schon vor der Energiekrise NICHT leisten und jetzt wird es uns über kurz oder lang „den Hahn abdrehen“.

Haben, haben, haben.

Das funktioniert nicht. Lasten und Kosten müssen von allen getragen werden. Bei der Straßensanierung auch von denen, die „hier gar nicht mit dem Auto fahren“ und wo „die anderen“ die Straße kaputt fahren und beim Bad auch von denen, die gar nicht schwimmen gehen. Denn der Bau von Kitas und die Unterhaltung unserer Schulen werden ja auch von allen mitgetragen, auch von denen, die gar keine Kinder haben.

Kosten und Lasten sind eine Gemeinschaftsaufgabe.

In einer Demokratie gibt es immer viele Meinungen und Ansichten, aber am Ende muss man sich auf etwas einigen, Mehrheitlich, nicht auf das, was alle sich wünschen.

Und das werden wir in diesem Jahr tun müssen und damit die verärgern, die eben nicht die Mehrheitsmeinung vertreten.

Soviel ist aber jetzt schon abzusehen- das wird ein spannendes Jahr, an dessen Ende wir entweder Lösungen umsetzen oder einiges den vielzitierten Bach herunter gehen wird.