Das Ende der Pracht

Oder man könnte auch sagen- wohin mit den Überresten der Frühblüher?

Krokusse, Narzissen und Tulpen. Kein Frühling könnte ohne sie sein und mit leuchtenden Farben geben sie dem Garten nach dem Winter ein erstes buntes Kleid. Aber dann, Ende April und Anfang Mai sind sie mit der Blüte fertig und nicht grade ansehnlich in den Beeten, die sich aufmachen, um dem Garten sein Sommerkleid zu geben.

Am einfachsten wäre es, man würde sie einfach abschneiden, aber das geht nicht, denn die Zwiebeln brauchen nach der Blüte etwas Zeit, um über ihre Blätter Sonnenlicht und Kraft zu tanken, damit sie auch im nächsten Frühling wieder blühen.

Was also macht man mit den immer größer, länger und häßlicher werdenden Blättern?

Es gibt drei ganz brauchbare Methoden, um das Problem zu lösen und die möchte ich heute vorstellen:

Die Elegante:

Mein Favorit, geht aber nicht immer. Man pflanzt die Narzissen und Tulpen zwischen die Stauden, die im Frühjahr schnell aufschließen, aber erst später blühen. Phlox zum Beispiel. Oder Hosta.

Solange die sich noch Zeit lassen, verhübschen die Zwiebelblumen den leeren Platz, der je nach Pflanze von erheblichem Ausmaß ist. Die Hosta zum Beispiel kommt erst Anfang Mai so langsam nach oben und hat in der Regel mindestens 50x50cm in Beschlag, die den Winter über kahl daliegen .

Die verwelkenden Tulpen und Narzissen verschwinden dann einfach unter den größer werdenden Stauden.

Die Raffinierte:

In den Beeten, wo die Stauden nur langsam und erst später wachsen, müssen die Blätter der Narzissen unbedingt „weg“, damit die Stauden, zum Beispiel die Sterndolden (Astrantia) Licht und Luft bekommen, um sich zu entwickeln. Wenn man an die Ausmaße dieser Staude im Sommer denkt, ist es immer wieder überraschend, wie klein sie ihr Jahr beginnt.

Da ist es gut, die Blätter der verblühten Narzissen einfach einzuflechten und den Zopf etwas zusammenzustecken, um Platz und Ordnung zu schaffen!

Eine etwas mühsame, aber lohnende Aufgabe, denn die Narzissen brauchen noch viele Wochen, bis sie welken und die Blätter endgültig abgeschnitten werden können.

Und eine lohnende Aufgabe, denn die Narzissen danken es mit einem langen Leben und zauberhafter Blütenpracht im kommenden Jahr.

Schneidet man die Blätter zu früh ab, kann es sein, dass die Zwiebeln im Frühjahr keine Blüten mehr bilden!

Die Rabiate:

Wo man weder flechten noch verstecken kann, da hilft nur eins- rausnehmen und in einen Topf pflanzen und den dann irgendwo hinstellen, wo er nicht stört.

Irgendein Plätzchen findet sich immer!

Vorteil: Vor allem für Tulpenzwiebeln eignet sich diese Methode sehr gut, denn die müssen eigentlich ohnehin aus dem Boden und bis zum Herbst trocknen, damit sie fit sind für den feuchten Winterboden.

Wenn die Blätter verwelkt sind, nimmt man die Zwiebeln aus dem Topf und lagert sie einfach in irgendeinem Korb.

Nachteil: Man muss sich gut merken, welche Tupen das waren, damit man im Herbst die richtigen Zwieblen an der richtigen Stelle wieder einsetzt. Ordinäre Zwiebelnetze helfen dabei, den Überblick zu bewahren. Zettel dran und wegpacken!

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